„Wachtzeit“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der vhs Aalen und dem Limesmuseum Aalen.
Wir möchten Menschen das Weltkulturerbe des Limes in und um Aalen näherbringen und gleichzeitig die Frage stellen, welche Rolle dieses Welterbe spielt oder spielen kann im Erleben der eigenen Identität in unserer von Diversität geprägten Stadt heute.
Das Projekt wird gefördert durch das Programm „Weiterkommen!“ des Zentrums für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT). Mit der Förderung wird Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg ermöglicht, ihre Angebote zur Kulturellen Teilhabe weiterzuentwickeln. Kulturelle Teilhabe wird dabei verstanden als aktive Teilnahme am kulturellen Leben und dessen aktive Mitgestaltung.
In unserem Projekt haben wir mit drei Expert:innen zusammengearbeitet:
- Adam Ditchburn, ein britischer Kulturvermittler mit viel Erfahrung in der Arbeit mit diversen Communities.
- Anke von Heyl, deutsche Museumsberaterin mit Fokus auf partizipative Vermittlungsangebote.
- Lamia Fetzer, Aalenerin, Mitglied im Integrationsausschuss und Kunstvermittlerin.
Wir waren vor allem an einem offenen Ansatz interessiert, der es Menschen ermöglicht, die eigene Lebenserfahrung einzubringen. Dabei wollten wir bewusst ein Angebot entwickeln, das nicht dem klassischen Muster der Führung oder Projekt-Gruppen-Arbeit folgt.
Das Projekt „Wachtzeit“ ist ein Experiment. In vier Stufen möchten wir Menschen anregen, sich selbstgesteuert und ohne Zwang mit der Limesgeschichte in Aalen auseinanderzusetzen und dabei zu überlegen, welche Bedeutung es für sie hat.
Wir starten am 28. September mit einer „Limes Sharing“ Veranstaltung an der vhs Aalen, in der Lamia Fetzer über den Limes in ihrer tunesischen Heimatstadt Haidra erzählt und einlädt, eigene Geschichten vom Limes zu teilen.
Gleichzeitig starten wir eine Social Media Kampagne über den Instagram-Kanal der vhs Aalen, die Menschen international einlädt, an vier Challenges rund um „ihren“ Limes teilzunehmen.
Dann können Menschen eine Wachtzeit buchen, um entweder alleine oder in einer begleiteten Gruppe den historischen Ort zu erleben und zu beobachten: nach außen und innen, in die Vergangenheit und in die Gegenwart hinein. Alle sind eingeladen, ihre Beobachtungen an uns zu senden (info@vhs-aalen.de).
Am Ende ist ein Musiker aus Großbritannien eingeladen, aus den eingesandten Beobachtungen ein Musikstück zu komponieren – eine Interpretation dessen, was er vorfindet, die der Arbeit der Archäologen nicht unähnlich ist. Das neue Musikstück wird wiederum allen zur Verfügung stehen, um damit zu arbeiten.